Im November und Dezember waren die Flugbewegungen erstaunlich schwach. Obwohl die Zuwachsraten schon im Vorjahr relativ gering waren, sind sie in den beiden Monaten wieder weit unter dem Jahresdurchschnitt. Der Flughafen entwickelt sich immer mehr zu einem Tourismus-Flughafen.

Insgesamt gab es im Jahr 2023 rd. 140 Tsd. Starts und Landungen am Flughafen Düsseldorf. Das waren zwar mehr als 2022, aber immer noch deutlich weniger als vor Corona im Jahre 2019. Insbesondere die Späten Nachtlandungen machen den Anwohnern aber stark zu schaffen. Mehr dazu weiter unten.

Die Bürger gegen Fluglärm monitoren seit Jahren die Flugbewegungen am Flughafen Düsseldorf und werten diese aus. Als Grundlage dienen im Wesentlichen die veröffentlichten Starts und Landungen des Flughafens selbst, ergänzt um weitere frei zugängliche oder zur Verfügung gestellte Daten. Von Seiten des Flughafens wird immer wieder bestritten, dass die Daten richtig sind. Im Folgenden werden hier die Erhebungsmethodik beschrieben und die Zahlen mit offiziellen Statistiken verglichen werden. Es wird klar belegt, dass die Auswertungen der Bürger gegen Fluglärm immer geringfügig unter den offiziellen gesamten Starts und Landungen liegen, weil sie nur die veröffentlichten Flüge enthalten, die ziemlich genau mit den Linien- und Charterflügen übereinstimmen.

In den für die Betriebsgenehmigung und Lärmbewergungen wichtigen 6 verkehrsreichsten Monaten 2023 (Mai bis Oktober) hat der Flugverkehr gegenüber dem Vorjahr zwar weiter etwas zugenommen, er bleibt aber weiterhin deutlich hinter dem Vor-Corona-Zeitbereich (hier: 2019) um -28% zurück.
Nicht ganz so deutlich haben die Nachtflüge abgenommen. Gegenüber 2019 sind die Landungen nach 22 Uhr nur um 14% geringer, genauso wie die verspäteten Nachtflüge nach 23 Uhr. Bei den sehr späten Nachtlandungen nach 23:30 Uhr gab es sogar ein Anstieg um +27%. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr relativiert sich damit erheblich. Die Nachtflüge müssen zwingend weiter reduziert werden.

Der Oktober 2023 zeigt im Vergleich zu den Vormonaten weiterhin eine nahezu gleichbleibende Anzahl an Flugbewegungen. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres waren es +11,5% mehr Flugbewegungen, aber im Vergleich zum Vergleichsmonat im Vor-Corona-Jahr 2019 bleibt eine Lücke von -29%.

Auch wenn die Verspätungen im Oktober zurückgegangen sind, ist die Anzahl der Nachtflüge immer noch zu hoch. Es gab nur drei „regelgerechte Nächte“ ohne Starts nach 22 Uhr und Landungen nach 23 Uhr.

Die Entwicklung der letzten Monate setzte sich im September weitgehend fort. Die Gesamt-Flugbewegungen sind auf dem gleichen Niveau wie im August, zur Vor-Corona-Zeit fehlen weiterhin rd. ein Viertel der Flüge, und die Nachtflüge sind weiterhin inakzeptabel hoch, wenn auch absolut gesehen im Vergleich zum August etwas gesunken.

Details finden Sie in der PDF-Datei im Download.

Im August 2023 scheint der saisonale Höhepunkt erreicht zu sein. Die Anzahl der Flugbewegungen gegenüber Juli ist nur noch minimal gestiegen. Auch im Vergleich zum August des Vorjahres waren es weig mehr Flugbewegungen und im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 deutlich weniger.

Die verspäteten Nachtflüge nach 23 Uhr bleiben unerträglich hoch: Durchschnittlich 6,5 Landungen nach 23 Uhr. Das sind ähnlich viele wie im Vor-Corona-Jahr 2019 und sogar mehr als im Vorjahresmonat. Der Flughafen und die Fluggesellschaften machen da weiter, wo sie vor Corona  aufgehört haben.

Im Juli 2023 sind die Flugbewegungen gegenüber Juni gestiegen, jedoch weniger als saisonal eigentlich üblich. Wir sind jetzt bei 72% des Vor-Corona-Jahres 2019.
Die verspäteten Nachtflüge nach 23 Uhr sind im Juli noch einmal deutlich angestiegen. Sie sind zwar geringer als im Juli des Vorjahres (das Abfertigungs-Chaos hat sich in dieser Form nicht wiederholt), sie liegen aber – trotz des Gesamtniveaus von nur 72% – über den Werten des Vor-Corona-Jahres 2019. Der Flughafen und die Fluggesellschaften machen da weiter, wo sie vor Corona aufgehört haben. Hinzu kommen auch einige Starts und Landungen, die einer Sondergenehmigung bedurften.
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Im Juni 2023 sind die Flugbewegungen gegenüber Mai saisonal bedingt wieder deutlich gestiegen, da die Sommerferien begonnen haben. Der Zuwachs war sogar etwas stärker als im letzten Jahr. Wir sind jetzt bei 73% des Vor-Corona-Jahres 2019.

Die verspäteten Nachtflüge nach 23 Uhr stiegen im Juni ebenfalls deutlich an. Sie sind zwar geringer als im Juni des Vorjahres (das Abfertigungs-Chaos hat sich in dieser Form nicht wiederholt), sie liegen aber – trotz des Gesamtniveaus von nur 73% – nur wenig unter den Werten des Vor-Corona-Jahres 2019. Es sieht also noch nicht nach einer Entspannung aus. Hinzu kommen auch einige Starts und Landungen, die einer Sondergenehmigung bedurften.

Im Mai 2023 sind die Flugbewegungen gegenüber April saisonal bedingt wieder deutlich gestiegen, sogar etwas stärker als im vergangenen Jahr. Wir sind jetzt ziemlich genau bei 70% des Vor-Corona-Jahres 2019.
Die verspäteten Nachtflüge nach 23 Uhr waren im Mai zwar etwas geringer als im gleichen Monats des Vorjahres (damals deutete sich das Abfertigungs-Chaos bereits an), aber es liegt – trotz des Gesamtniveaus von 70% – geringfügig über den Werten des Vor-Corona-Jahres 2019. Es sieht also noch nicht nach einer Entspannung aus. Wenigstens gab es keine Ausnahmegenehmigungen für Landungen nach Mitternacht.

Im April 2023 sind die Flugbewegungen zwar gegenüber März saisonal bedingt deutlich gestiegen, gegenüber dem Vorjahr gab es aber nur einen geringen Zu-wachs. Es scheint, als würde die Nach-Corona-Erholung stocken.
Bei den verspäteten Nachtflügen nach 23 Uhr sieht es dagegen nicht so gut aus. Diese haben das Vor-Corona-Niveau bereits wieder deutlich überschritten.
Details dazu im Download.

Im 1. Quartal 2023 sind die Flugbewegungen gegenüber dem Vorjahr zwar ge-stiegen, sie erreichen aber bei weitem noch nicht das Vor-Corona-Niveau. Mehr dazu weiter unten.
Die Nachtflüge liegen zwar im 1. Quartal auf vergleichsweise moderatem Niveau, aber es ist abzusehen, dass sie in diesem Jahr wieder stark steigen. Von einer Entspannung ist jedenfalls aktuell noch überhaupt nichts zu sehen, im Gegenteil. Details ebenfalls weiter unten.

Im November und Dezember waren die Flugbewegungen erstaunlich schwach. Gegenüber dem Vorjahr gab es nur noch relativ geringe Zuwachsraten, aber im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr sind die Fehlmengen wieder erheblich gestiegen.

Im Jahre 2022 insgesamt und insbesondere ab dem Frühjahr war der zunehmende Reiseverkehr deutlich zu spüren. Der Flughafen war aber logistisch nicht auf den Ansturm vorbereitet, so dass es stellenweise chaotische Verhältnisse in der Abfertigung gab.

Die Anzahl der Flugbewegungen im Oktober ist im Vergleich zum September nicht gestiegen, wie sonst üblich, weil der Monat um einen Tag länger ist und aufgrund des Reiseverkehrs in den Herbstferien, sondern ist leicht gesunken. Auch die Verspätungssituation hat sich etwas verbessert, trotzdem wurden an 26 von 31 Nächten noch Landungen nach 23 Uhr registriert, was eigentlich nur „ausnahmsweise“ vorgesehen ist.

Hinzu kommt, dass die sensibelsten Stunden des Tages – der frühe morgen und der späte Abend bzw. die erste Nachtstunde – für die Anwohner die lautesten Stunden sind, je nach dem ob sie unter der Startrichtung oder der Landerichtung wohnen. Insbesondere die Nachtstunde ist gesetzlich besonders geschützt. Dass sie die lauteste Stunde für die Landerichtung ist, widerspricht allen Lärmschutzbestimmgungen und ist ein Skandal.

Bei wenig Veränderungen in der Gesamtverkehrsmenge haben die Verspätungen und die Nachtflüge wieder zugenommen. Obwohl die Gesamtmenge nur bei 68% des Vor-Corona-Niveaus liegt, haben die Verspätungen dieses teilweise schon wieder  überschritten. Die Situation muss – im Interesse aller Beteiligten – dringend entschärft werden.

Obwohl die Anzahl der Flugbewegungen im August leicht angestiegen ist (+6%), hat sich die Verspätungssituation etwas verbessert. Das ist im August aber häufiger so, also eher saisonal bedingt.

Details finden Sie im Downloadd

Obwohl nach wie vor nur rd. 65% der Flugbewegungen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit stattfinden, herrscht am Flughafen Düsseldorf nach wie vor erhebliches Chaos mit entsprechenden Auswirkungen auf Verspätungen, insbesondere in die Nacht hinein. Die Starts nach 22 Uhr (eigentlich verboten) haben den höchsten Wert seit über 10 Jahren erreicht, und auch die Nachtlandungen sind weiterhin auf unzumutbar hohem Niveau.

Details finden Sie im Download.

Obwohl die Anzahl der Flugbewegungen gegenüber Mai nur geringfügig gestiegen ist, haben die Verspätungen nochmals drastisch zugenommen. Im Juni gab es die höchste Anzahl an verspäteten Nachtflügen seit 5 Jahren, obwohl damals die absolute Anzahl an Flugbewegungen insgesamt viel höher war. Man kann die Verhältnisse am Flughafen nur mit einem Wort zusammenfassen: Chaos!

Details finden Sie im Download.

Die Flugbewegungen haben im Mai saisonbedingt weiter zugenommen, liegen aber etwa ein Drittel unter dem Vor-Corona-Niveau. Die Nachtflüge haben jedoch dieses Niveau fast schon vollständig erreicht und die verspäteten Nachtflüge nach 23 Uhr sogar übertroffen. Es ist klar zu erkennen, dass Flughafen und Fluggesellschaften die Menge der Starts und Landungen nicht mehr regulär abwickeln können.

Die Flugbewegungen haben im April 2022 wieder erheblich zugenommen. Sie erreichen inzwischen etwa zwei Drittel des Vor-Corona-Niveaus. Die Verspätungen und insbesondere die Nachtflüge nach 23 Uhr sind jedoch schon wieder genauso hoch.

Die Flugbewegungen im 1. Quartal 2022 waren noch sehr moderat. Insbesondere nächtliche Verspätungen hielten sich in Grenzen. Das zeigt, dass vor der Pandemie die Kapazität des Flughafens heillos überschritten war. Man sieht: Die Verspätungen müssen nicht sein.

Aber es wird in diesem Sommer voraussichtlich nicht so ruhig bleiben.

Details in beiliegender PDF-Datei.

Die Flugbewegungen sind zum Jahresende wieder zurück gegangen. Sie sind zwar doppelt so hoch wie in den jeweiligen Vorjahresmonaten, aber nur halb so hoch wie 2019 – vor der Corona-Pandemie. Im Gesamtjahr waren es sogar nur ein drittel der Starts und Landungen im Vergleich zu 2019. Details finden Sie in der PDF-Datei.

Die Anzahl der Flugbewegungen hat sich in den letzten Monaten kontinuierlich erhöht, aber es sind immer noch „nur“ die Hälfte der Flugbewegungen der Vor-Corona-Zeit. Dennoch haben sich im Oktober die Verspätungen wieder drastisch erhöht und erreichen den höchsten Wert seit zwei Jahren. Der Flughafen scheint genau da anzuknüpfen, wo er vor der Corona-Krise aufgehört hat.

Die Anzahl der Flugbewegungen am Flughafen Düsseldorf haben sich gegenüber August nur wenig verändert. Es gab 6% mehr Starts und Landungen als im August. Dabei haben die Business-Ziele etwas zugenommen und die typischen Touristen-Ziele nach Ende der Sommerferien etwas abgenommen.

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Anzahl um fast 60%, gegenüber dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 sind es aber gut 50% weniger. Dieser Anteil hat sich gegenüber August nur wenig verändert.

Die Flugbewegungen haben sich im August gegenüber Juli nur wenig verändert. Trotzdem ist die Lärmbelastung insbesondere in den Randstunden (früh morgens bei den Starts und nach 22 Uhr bei den Landungen) für die Anwohner sehr belastend.
Details finden Sie in der Beiliegenden Auswertung.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Auch wenn die Flugbewegungszahlen absolut gesehen noch unter der Hälfte der Vor-Corona-Zeit liegen, haben die Verspätungen und die Nachtflüge schon wieder deutlich zugenommen. In 28 von 31 Nächten wurden die regulären Betriebszeiten (Starts nur bis 22 Uhr und Landungen bis 23 Uhr) durch Verspätungen überschritten.

Details finden Sie in der Beiliegenden Auswertung.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Wir haben noch lange keine „Normalsituation“, aber der Fluglärm steigt doch merklich wieder an. Details im Download.

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 war es am Himmel über Düsseldorf und Umgebung weiterhin sehr ruhig. Mit Beginn der Osterferien Ende März zog der Flugverkehr zwar wieder etwas an, von einer „Normalsituation“ sind wir aber weiterhin sehr weit entfernt. Bei all den unangenehmen Einschränkungen und zum Teil dramatischen Schicksalen, unseren Nerven und dem Klima tut es gut, wenn weniger geflogen wird.

Hier einmal ein Überblick über die Fluglärmsituation der letzten drei Monate.

Bleiben Sie gesund
Ihr Auswerte-Team
Bürger gegen Fluglärm

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

wir nehmen für uns zwar in Anspruch, dass wir noch mehr Fluglärm in der Umgebung des Flughafens Düsseldorf verhindern konnten, was wir in jahrelangem Kampf jedoch nicht erreicht haben, schaffte ein kleines Virus im Handumdrehnn: Der Flugverkehr – und damit auch der Fluglärm – ist drastisch zurück gegangen. Im Jahr 2020 sind nur rund ein Drittel der Flugzeuge eines „normalen“ Jahres gestartet und gelandet. In einigen Monaten war es sogar noch wesentlich ruhiger.

Wir sollten uns aber keine Illusionen machen: So ruhig wie aktuell wird es nicht bleiben. Wir können nur hoffen, dass sich das Reiseverhalten und das Umweltbewusstsein nach der Krise nachhaltig verändert und nicht sofort wieder in die Situation „davor“ zurückkehrt, wenn auch vieles dafür spricht. Eine Kapazitätserweiterung ist jedenfalls in absehbarer Zeit nicht notwendig.

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

auch der Oktober ist geprägt durch die Corona-Krise. Die Flugbewegungen haben gegenüber den letzten Monaten sogar noch etwas abgenommen.

Zumindest in diesem Winter ist nicht mit einer Steigerung zu rechnen, und Bundesverkehrsminister Scheuer – sonst als luftverkehrsfreundlich bekannt – rechnet inzwischen nicht mit einer vollständigen Erholung vor 2024. Er sagt sogar: „Inzwischen würden diese Prognosen schon ’nach hinten angepasst‘ „.

Vgl. Airliners: Scheuer kündigt milliardenschweres Rettungspaket für Flughäfen an

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

der Flugverkehr ist weiterhin von vielen Reisebeschränkungen und Zurückhaltung bei Reisen geprägt. Im September ist die Anzahl der Flugbewegungen gegenüber August sogar leicht gesunken. Auch die Nachtflüge halten sich sehr in Grenzen. Was der Luftfahrt- und Reisebranche sicher weh tut, kann uns Anwohnern nur Recht sein. Wir wünschen weiterhin einen „ruhigen Herbst“.