Erweiterung des Flughafens – Antrag

Was will der Flughafen?

  • Bis zu 60 Flugbewegungen pro Stunde in 50% aller Stunden
    Genauer sind es 58 Flugbewegungen im Linien- und Charterverkehr + 2 „sonstige“.
    Bisher sind in der Hälfte der Stunden 45 (+2) Flugbewegungen im Zweibahnbetrieb erlaubt.
  • 45 Flugbewegungen pro Stunde im sog. Einbahnbetrieb
    Bisher sind in der anderen Hälfte 43 „Slots“ erlaubt.
    Soll mit einfacher Stellungnahme der DFS auf 45 angehoben werden, obwohl die Genehmigungsbehörde ein Gutachten und ein Probebetrieb  nur bis 43 Slots akzeptiert hat – und selbst diese sind sehr fragwürdig
  • Flexiblere Nutzung beider Start- und Landebahnen
    • Bildung eines „Zeitkontos“ mit dem der Flughafen Benutzungszeiten „anspart“, die er beliebig einsetzen kann
      Der ursprünglich geplante Zeitbezug auf das gesamte Jahr (jetzt nur noch auf Zeitkonten pro Flugplanperiode) sowie die Aufhebung der vorherigen Anmeldung wurde aufgrund des Drucks auch von Bürger gegen Fluglärm aufgegeben.
    • Streichung der Mitbenutzungspflicht der Ersatzbahn in der Stunde 21-22 Uhr
      Diese Stunde sollte eigentlich dazu dienen, Verspätungen abzubauen, damit es zu weniger Nachtflügen kommt
  • Das ergibt bis zu 318.000 Slots pro Jahr bzw. 161.000 in 6 verkehrsreichsten Monaten
    Bisher gedeckelt auf 131.000 in den verkehrsreichsten 6 Monaten
  • Aufhebung der Betriebspflicht für Luftfahrzeuge unter 2 t MTOW
    die kleinen Flugzeuge stören nur den Betriebsablauf der großen Jets und hätten u.a. auch Auswirkungen auf den Flughafen Essen/Mülheim, der als Ausweichflughafen genutzt werden könnte
  • Planfeststellung zum Bau zusätzlicher Abstellpositionen
    8 zusätzliche Stellplätze auf dem Vorfeld West und Ost sowie „bauliche Anpassungen“ einiger Rollgassen, um die Belegungszeiten der Landebahn zu verkürzen und die Kapazität zu erhöhen

Warum die Erweiterung?

Der Flughafen will wachsen. Er behauptet:

  • Die Flugnachfrage übersteige regelmäßig das genehmigte Slotangebot
    ⇒ Aber: Slots werden selten ausgeschöpft
    ⇒ Es gibt praktisch keine „Waitinglist“, d.h. alle echten Flugwünsche können erfüllt werden
    ⇒ Die Anzahl der Flugbewegungen ging zum Zeitpunkt der Antragstellung seit Jahren zurück
  • Ein nennenswertes Bewegungswachstum sei nicht mehr möglich
    ⇒ Im Angerlandvergleich ist der „Endausbauzustand“ festgeschrieben
    ⇒ Grenzen des Wachstums sind zwingende Folgerung
  • Die starre Pistennutzungsregelung erschwere störungsfreie Verkehrsabwicklung
    ⇒ Nutzung geht bereits jetzt über die Kapazität hinaus
    ⇒ Verspätungen sind nur zu einem kleinen Teil durch Kapazitätsengpässe auf der Landebahn bedingt
  • Düsseldorf und NRW braucht Anbindung an weltweite Wachstumsmärkte
    ⇒ Es gibt 6 internationale Flughäfen in NRW
    ⇒ Ein drittes „Drehkreuz“ in Deutschland ist nicht notwendig
    ⇒ IHK-Umfrage ergab, dass die Unternehmen mit der Luftanbindung zufrieden sind
  • Flughafen ist Jobmaschine
    ⇒ Trotz Passagierwachstum gibt es keine zusätzlichen Arbeitsplätze mit direktem Luftverkehrsbezug, das Wachstum entsteht nur bei den Billigfliegern
    ⇒ Zusätzliche Arbeitsplätze im Umfeld des Flughafens werden nur „verlagert“, also an anderer Stelle abgebaut.
  • Flughafen ist bedeutender Standortfaktor
    ⇒ Bereits jetzt ist jeder Ballungsraum der Welt mit einem Umsteigevorgang erreichbar
    ⇒ Flüge z.B. nach Frankfurt, zusätzliche Flüge nach München oder Palma de Mallorca sichern nicht den Wirtschaftsstandort NRW

Die vollständigen Antragsunterlagen finden Sie hier: Antragsunterlagen

Nachdem rd. 41.000 Bürger sowie die umliegenden Städte und weitere Organisationen sehr detaillierte und ebgründete Einwendungen eingereicht und durch neutrale Gutacher bestätigt wurden, musste der Flughafen ergänzende Unterlagen einreichen, die nun öffentlich ausgelegt werden. Gegen diese Unterlagen können wiederum Einwendungen eingereicht werden. Zu weitergehenden Informationen: