Europawahl: Europaparlament muss die Mobilitätswende im Luftverkehr vorantreiben!
Für die kommende Europawahl fordert die Bundesvereinigung gegen Fluglärm eine Mobilitätswende ein und erstellte Wahlprüfsteine für die wichtigsten demokratischen Parteien. Die Bürger gegen Fluglärm schließen sich den Forderungen vollumfänglich an.
In der Presseerklärung der Bundesvereinigung heißt es: „Das kommende Europaparlament muss sich einer Mobilitätswende im Luftverkehr annehmen. Wie bei anderen Verkehrsformen auch, muss der Luftverkehr angesichts der enormen Belastungen, die von ihm für die Menschen und die Umwelt ausgehen künftig an dem Dreiklang ‚Vermeiden, verlagern und verbessern‘ orientiert werden. Luftverkehr ist der klimaschädlichste Verkehrsträger und schädigt durch Lärm und Emissionen die Gesundheit von Millionen von Menschen. Technische Lösungen haben bisher nicht dazu beigetragen, die Gefahren des Luftverkehrs für Mensch und Umwelt nennenswert zu mindern. Deshalb ist eine Mobilitätswende notwendig, die zu einer deutlichen Reduzierung des Luftverkehrs in Europa führt.
Die Bundesvereinigung erwartet von den Abgeordneten des Europäischen Parlaments, dass sie sich für die folgenden Forderungen einsetzen:
- Festlegung europäischer Lärmreduktionsziele für den Luftverkehr im Rahmen der Weiterentwicklung der Umgebungslärmrichtlinie, orientiert an den Empfehlungen der WHO
- Einführung der Besteuerung von Kerosin in der Union, um zu einer gerechteren Belastung unterschiedlicher Verkehrsträger zu kommen
- Die Einführung einer Verpflichtung zur Reduzierung des Schwefelgehalts im Kerosin zur Senkung der Umwelt- und Gesundheitsbelastung
- Einbeziehung der Nicht-CO2- Effekte und von Privatflugzeugen in den Europäischen Emissionshandel
- Festlegung von Grenzwerten für den gesundheitsschädlichen Ultrafeinstaub (UFP) in der Luftqualitätsrichtlinie
- Förderung des Ausbaus des Europäischen Nachtzugnetzes und Senkung der Trassenpreise“
Die Presseerklärung können Sie auch hier nachlesen:
https://www.fluglaerm.de/wp-content/uploads/2024/05/PE_EP_Wahl_Forderungen.pdf
Anlässlich der Wahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024 hat die Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) die Bundesgeschäftsstellen von CDU, CSU, SPD, Grüne und FDP gebeten, Stellung zu Fragen im Zusammenhang mit den Umweltfolgen des Flugverkehrs zu nehmen. Geantwortet haben CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und Linke.
Als Verein Bürger gegen Fluglärm wollen und dürfen wir keine Wahlempfehlung geben, zumal eine Wahlentscheidung in der Regel ja nicht nur von einem Thema abhängt. Dennoch sind die Aussagen interessant. Sie reichen von klarer Ablehnung weitergehender Maßnahmen („eine zusätzliche Lenkung über Steuern und Abgaben (ist) nicht nötig“ (FDP) über nichssagenden Floskeln wie „Sollte die neue EU-Kommission dieses Thema (Kerosinsteuer) wieder auf die Agenda setzen, werden sich CDU und CSU konstruktiv an dieser Diskussion beteiligen.“ (CDU) bishin zu wichtigen Forderungen „Wir setzen uns für ambitioniertere Reduktionsziele im Verkehr ein“ (gemeint sind hier konkret Lärmschutz und alle Verkehrsträger).
Entscheiden Sie selbst, aber gehen Sie zur Wahl! Vielen Dank im Voraus.
Die vollständigen Antworten finden Sie hier:
https://www.fluglaerm.de/wp-content/uploads/2024/05/Wahlpruefsteine2024.pdf