Medien- und Politikinfo 28.02.2022
Ein Schritt für lärmgeschädigte Flughafen-Anwohner: Lärmschutzhalle für Turbinentests verschließbar
Lange hatten die Bürger-Initiativen auf den Bau einer neuen, größeren und verschließbaren Lärmschutzhalle am Flughafen gedrängt, damit die nächtlichen Ruhestörungen durch Triebwerktests im Freien aufhören. Das Umweltamt der Stadt Düsseldorf teilt jetzt mit, bereits im Mai 2018 angeordnet zu haben, bis Ende 2022 verschließbare Tore anzubringen und die nächtlichen Tests auf ein Minimum zu begrenzen.
Das Umweltamt teilt aber auch mit, für die Triebwerktests außerhalb der Halle nicht zuständig zu sein und verweist auf das Verkehrsministerium. Dieses wiederum hatte auf Anfrage der Grünen seine Zuständigkeit verneint und an das Umweltamt der Stadt Düsseldorf verwiesen.
Die Bürger gegen Fluglärm, die dieses Thema auch in der Fluglärmkommission immer wieder angesprochen hatten, kommentieren diese Mitteilung wie folgt: „Die Auflagen für die Lärmschutzhalle kommen zwar spät und man kann über die Art der Mitteilung streiten, sie ist dennoch ein Schritt in die richtige Richtung. Das Problem der Triebwerkstests außerhalb der Halle aber bleibt. Wieder einmal werden Verantwortlichkeiten systematisch hin und her geschoben, so dass am Ende niemand mehr zuständig ist. Darunter zu leiden haben die Anwohner.“
Das Verkehrsministerium hätte schon 2005 anordnen müssen, dass eine neue, größere Halle gebaut werden muss, um die Folgen der massiven Erhöhung der Nachtflüge und der Verspätungen abzumildern. Das Fachreferat „Umweltschutz im Luftverkehr“ trägt zwar diesen Namen hat aber seit Jahrzehnten nichts für den Schutz der Anwohner vor Flug- und Bodenlärm sowie Flugzeugabgasen getan. Es ist allerhöchste Zeit, dass die Landesregierung durchgreift und einen Lärmschutz durchsetzt, der seinen Namen auch verdient. Die völlig absurde Bevorzugung des Düsseldorfer Flughafens gegenüber anderen Lärmverursachern muss beendet werden.
Wir fordern eine durchgehende, echte Nachtruhe von 22 bis 6, am Wochenende 7 Uhr, nicht nur bezüglich Starts und Landungen sondern auch für Triebswerktests außerhalb der Lärmschutzhalle.