Weitere Probleme am Flughafen Düsseldorf?
Neben Abfertigungsproblemen bei den Gepäckbändern und den Sicherheitschecks scheint es am Flughafen auch Probleme bei den Landesystemen zu geben.
Als sich eine Anwohnerin über die verspäteten Starts nach 22 Uhr beschwerte, bekam sie zur Antwort, dass es „am betreffenden Abend durch schlechtes Wetter mit schlechten Sichtverhältnissen am Flughafen Düsseldorf zu Verzögerungen beim Flugbetrieb gekommen ist.“ Es hatte zwar etwas geregnet, und es mag auch diesig gewesen sein, außergewöhnlich schlechtes Wetter mit Gewittern oder Starkregen gab es aber nicht. Georg Regniet, der für die Initiative „Bürger gegen Fluglärm“ den Flugbetrieb genau beobachtet, ist verärgert: „Wenn so ein absolut normaler Regentag schon zu Verzögerungen führt, dann zeigt das zweierlei: Der Flughafen plant Behinderungen in keinster Weise ein, mit den hier ersichtlichen Folgen, wenn etwas nicht ganz 100%ig optimal läuft. Und der Flughafen ist jetzt schon absolut überlastet.“
Hinzu kommt, dass offensichtlich das Instrumenten-Lande-System (ILS) nur teilweise zur Verfügung stand. Eigentlich ist es dafür gedacht, auch bei schlechter Sicht sicher landen zu können. In der Antwort des Flughafens an die Anwohnerin heißt es weiter: „Der Grund für die Nutzung der Nordbahn nach 22:00 Uhr als Ersatzbahn ist die nicht vollumfängliche Verfügbarkeit des Instrumentenlandesystems (ILS) der Hauptbahn 23L nach einer Modernisierung.“ [Man beachte: Modernisierung … in der Hauptreisezeit des Jahres!]. Die Nordbahn ist nach der Betriebsgenehmigung eigentlich ab 22 Uhr aus Lärmschutzgründen gesperrt.
Hierzu sagt Regniet: „Von außen lassen sich die Gründe nur schwer überprüfen, misstrauisch macht mich aber, dass ab 22:15 Uhr, als die verspäteten Starts (auf der Hauptbahn 23L) weitgehend erfolgt sind, die Hauptbahn plötzlich auch für die Landungen wieder genutzt werden konnte. Das riecht nach einer Ausrede und spricht für eine absolute Überlastung.“