Medien- und Politikinfo 25.04.2022

BgF: In den Osterferien größere Verspätungen am Flughafen Düsseldorf

Der Flugverkehr hat zwar das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht, die Verspätungen aber schon – teilweise sogar überschritten.

Wie von den Bürgern gegen Fluglärm befürchtet, haben die Verspätungen am Flughafen Düsseldorf mit Einsetzen der Osterreisewelle wieder stark zugenommen Besonders zu Ferienbeginn und zum Ferienende waren die Verspätungen höher als üblich und auch höher als in den Osterferien vor der Pandemie.

Zwischen dem letzten Schultag (Freitag vor Palmsonntag) und dem Ferienende (Sonntag nach Ostern) zählten die Bürger gegen Fluglärm 6.498 Flugbewegungen (nur Charter- und Linienflüge), im Jahr 2019 vor der Corona-Pandemie waren es im gleichen Zeitraum 9.997, in diesem Jahr wurden also nur rd. 65% der Flüge vor der Pandemie abgewickelt. Dennoch waren die Verspätungen höher: 56% der Starts starteten mehr als 15 Minuten nach der geplanten Zeit, im Jahr 2019 waren es nur 53%. Am Samstag zu Ferienbeginn waren es sogar 86% (gegenüber 66% in 2019), und zu Ferienende waren es am Samstag 72% (2019: 67%). Auch die verspäteten Landungen nach 23 Uhr waren fast so hoch wie 2019: In diesem Jahr in Summe 41, in 2019 waren es 48.

Christoph Lange, 1. Vorsitzender der Bürger gegen Fluglärm: „Damit ist unsere Befürchtung genau eingetreten, die Belastung der Anwohner ist schon wieder so hoch wie vor Corona, obwohl die Verkehrsmengen noch viel niedriger sind. Wie soll das erst werden, wenn der Flugverkehr noch weiter steigt? Flughafen, Fluggesellschaften und Flugsicherung verweisen zwar immer auf Personalengpässe, aber das war abzusehen und lange angekündigt. Es kann nicht sein, dass wieder einmal die Anwohner unter der knappen Personalplanung der Luftfahrtbranche leiden müssen. Wir fordern von Verkehrsministerin Ina Brandes endlich strengere Nachtflugregeln und eine konsequente Überwachung der Einhaltung.“

Siehe auch Medien- und Politik-Info vom 02.204. Anwohner befürchten noch mehr Störungen der Nachtruhe