Rückschlag für Ryanair in Düsseldorf

Unter dem Titel „Rückschlag für Ryanair in Düsseldorf“ berichtet die RP in der Online-Ausgabe vom 04.07.2018 darüber, dass dem Ryanair-Ableger Laudamotion der beantragte Status als Homebase-Carrier verweigert worden ist. Damit ist vorerst sichergestellt, dass Laudamotion nicht auch noch bis 24 Uhr ohne Angabe von Gründen in Düsseldorf landen darf.

Dazu Christoph Lange, 1. Vorsitzender der Bürger gegen Fluglärm:
„Wir brauchen keinen Umwelt-Dumping-Wettbewerb zwischen Eurowings und Ryanair, die sich dann gegenseitig darin überbieten, möglichst knapp vor Mitternacht zu landen, und immer öfter auch danach.“

An dem Vorstoß der Ryanair wird deutlich, wie sehr der Homebase-Carrier-Status am Flughafen Düsseldorf begehrt ist. Er begünstigt die betreffenden Airlines faktisch durch längere Betriebszeiten und in der Folge durch mehr Umläufe und höhere Erträge, natürlich zulasten der Anwohner, die seit vielen Jahren gegen die zunehmenden Starts und Landungen nach 22 bzw. 23 Uhr vorgehen, weil die angeblichen Ausnahmen inzwischen zur Regel geworden sind. Der Homebase-Carrier-Status ist für die Airlines sozusagen ein Freibrief, um sanktionsfrei gegen den Schutzgedanken der Nachtflugbeschränkungen verstoßen zu können.

Lesen Sie hierzu auch unseren Bericht zur Mai-Auswertung der Nachtflüge:

Nachtflug-Status Januar bis Mai 2018:

Die bis Ende Mai 2018 durchgeführten Nachtflüge zeigen, dass rund 90 % der Nachtlandungen nach 23 Uhr auf die Homebase-Carrier entfallen. Und davon gehen wiederum 374 Nachtlandungen (rund 58 %) auf das Konto der Eurowings. Damit hat die Eurowings bereits nach einigen Monaten auch bei den Nachlandungen die frühere Position der Air Berlin am Flughafen Düsseldorf eingenommen.